++ Bauer startet neue Podcast-Plattform 

++ Enormes Vertrauen in die Presse

++ Deutsche Medienkonzerne wollen im Ausland wachsen

 

Bauer startet neue Podcast-Plattform namens PodPlay

Auch Bauer möchte ein Stück vom schmackhaften und wachsenden Kuchen namens Podcast-Markt abhaben. Daher hat das Medienhaus nun mit PodPlay eine eigene Plattform gestartet, über die Podcasts erzeugt, veröffentlicht und abgerufen werden können. Der Zeitpunkt ist nicht zufällig gewählt: am 30. September ist International Podcast Day. Ferner hat Amazon erst vor wenigen Tagen seine Podcast-Ambitionen dadurch unterstrichen, dass es das Format über seine Audio-Plattform nun ebenfalls anbietet. Hierbei hat der US-Gigant dadurch einen Trumpf in der Hand, dass er fortan einige, zum Teil schon sehr bekannte und erfolgreiche, exklusive Shows sein Eigen nennt.

Doch auch Bauer möchte via PodPlay mit exklusiven Inhalten bei der Hörerschaft punkten. Podcasts von anderen Broadcastern, seien es internationale Player oder kleine Community Stations aus dem UK, werden ebenfalls auf PodPlay zirkulieren. Inwieweit sich die Bauer-Plattform von Konkurrenten wie Bertelsmann (Audio Now) oder Spotify unterscheidet und konkrete Mehrwerte bietet, bleibt abzuwarten. Richard Dawkins, COO von Bauers Audio-Abteilung, hebt hervor, dass PodPlay eine „transparente und markensichere Umgebung“ ist – aber ob das ausreicht, um den Durchschnittshörer langfristig zu binden?

 

Enormes Vertrauen in die Presse

In Zeiten, in denen Begriffe wie „Fake News“ und „Lügenpresse“ allgegenwärtige Begleiter sind, kommt diese Nachricht überraschend. Doch laut dem neuen Eurobarometer der Europäischen Kommission war das Vertrauen in die Presse noch nie so hoch wie derzeit – zumindest in Deutschland. Eine repräsentative Umfrage ergab, dass in der EU 46 Prozent der Menschen Vertrauen in die von Zeitschriften und Zeitungen gegebenen Informationen haben. In Deutschland sind es noch einmal 14 Prozent mehr, sodass hier sogar 60 Prozent angeben, der Presse ihr Vertrauen zu schenken.

Dies ist nicht zuletzt insofern interessant, da ein Rückblick auf das Barometer zeigt, dass Deutschland in den Jahren 2012 bis 2015 in puncto Vertrauen in die Presse unter dem längerfristigen Trend lag. Editorial Media berichtet, dass damals einige Dinge vor sich gingen (Rückstritt Christian Wulffs als Bundespräsident, Ukraine-Konflikt etc.), bei denen manche Chefredakteure rückblickend zugeben, nicht so gehandelt zu haben, wie es die Situationen erforderten. Giovanni di Lorenzo von Die Zeit meint beispielsweise, man habe „in vielen Fragen zu konform reagiert“. Schaut man sich die aktuellen Umfragewerte an und möchte das ganze aus einer positiven Perspektive bewerten, könnte man auch sagen: die deutsche Presse scheut sich nicht (mehr), den Finger in die journalistische Wunde zu legen.

 

Deutsche Medienkonzerne wollen im Ausland wachsen

„Fast jeden zweiten Euro“ verdient Axel Springer laut Maximilian von Richthofen, Managing Director News Media International, bereits im Ausland. Da es nicht unwahrscheinlich ist, dass sich dieser Anteil stetig erhöht, maximiert das Unternehmen auch seine Aktivitäten in anderen Ländern. Schon seit Monaten geht in der Branche das Gerücht um, dass es Axel Springer auf die Nachrichtenagentur Thomson Reuters abgesehen hat. Die international breit aufgestellte Nachrichtenagentur, so meedia.de, würde in jedem Falle gut zu dem deutschen Medienkonzern passen.

Axel Springer ist mit seinen Wachstumsambitionen in anderen Ländern nicht allein. Auch Konkurrent Bertelsmann möchte seinen Umsatzanteil außerhalb Europas, der von 2011 bis 2019 um zehn Prozent stieg, kontinuierlich erhöhen, und zwar am liebsten „in Richtung 40 Prozent“. Dafür fokussiert sich der Gütersloher Konzern vor allem auf den US-amerikanischen Markt – gut erkennbar daran, dass Bertelsmann erst im April knapp ein Viertel von Penguin Random House übernahm.

 



 

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Autor: Cision Insights-Team 

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