++ Erholung der Medienbranche 

++ Streaming-Dienste auf dem Vormarsch

++ EU erhöht Druck gegen Fake News

 

Erholung der Medienbranche 

Experten von PriceWaterhouseCoopers (PwC) schätzen, dass die Einnahmen der Medienbranche bereits 2021 wieder deutlich steigen werden. Nachdem die Einnahmen der globalen Medienindustrie in diesem Jahr um 5,6 Prozent gesunken sind (zum Vergleich: während der Finanzkrise, also zwischen 2008 und 2009, reduzierten sie sich um rund drei Prozent), wird es bald zu einer "schnellen, V-förmigen Erholung" kommen. 

Für 2021 erwarten die Experten ein Plus von 6,4 Prozent. Laut Werner Ballhaus, globaler Leiter des Bereich Entertainment & Media bei PwC, wird dann bis 2024 ein jährliches Wachstum von 2,8 Prozent erwartet. Ballhaus betont darüber hinaus, dass die Auswirkungen der Pandemie den Übergang zum digitalen Konsum noch einmal beschleunigt haben, und das sowohl im negativen als auch im positiven Sinne. Insgesamt ist die ganze Entwicklung aber doch eine erfreuliche Fügung, so Ballhaus, denn so eröffnen sich in allen Segmenten neue Chancen – ergo „nicht nur in denjenigen, die bisher von ihren Auswirkungen profitiert haben“. Langfristig respektive rückblickend werden also vielleicht auch jene Player der Medienbranche den Umstrukturierungen, die die Corona-Krise mit sich brachte, etwas Positives abgewinnen können, die derzeit arg gebeutelt scheinen, allen voran die Print-Branche und das Geschäft mit klassischem, linearem Fernsehen.

 

Streaming-Dienste auf dem Vormarsch 

14- bis 29-jährige Deutsche nutzten erstmals Streaming-Dienste länger als Inhalte klassischer Fernsehsender. Dies ist das Ergebnis der Langzeitstudie Massenkommunikation im Auftrag von ARD und ZDF. Im Jahr 2020 hat die Verweildauer bei Bewegtbild-Inhalten nicht zuletzt aufgrund der Corona-Beschränkungen zugenommen, wobei das Fernsehen für deutsche Zuschauer über 30 noch immer das dominante Medium darstellt. Generell entfallen immer noch 73 Prozent der mit Video-Inhalten verbrachten Zeit auf lineares Fernsehen und 14 Prozent auf Streaming-Anbieter wie Netflix, Amazon oder Disney+. Bei den 14- bis 29-Jährigen beträgt der Anteil des linearen Fernsehens allerdings nur 29 Prozent der verbrachten Zeit. Die Nutzung von Streaming-Diensten stieg in dieser Altersgruppe auf 39 Prozent. Im Sektor Audio vollzieht sich ein ähnlicher Wandel. Auch hier dominiert in der Gesamtbevölkerung die Nutzung des klassischen Radios mit 74 Prozent. Bei der Zielgruppe zwischen 14 und 29 Jahren sinkt der Anteil aber beträchtlich auf 36 Prozent; 44 Prozent entfällt dafür auf die Nutzung von Streaming-Diensten.

 

EU erhöht Druck im Kampf gegen Fake News 

Wie unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat die Europäische Union von den US-Technologieunternehmen Facebook, Google und Twitter weitreichendere Maßnahmen zur Bekämpfung von Fake News und Propaganda eingefordert. Laut einem EU-Bericht habe der seit 2018 geltende Verhaltenskodex zur Selbstregulierung im Umgang mit Fehlinformationen zwar bereits zu positiven Ergebnissen geführt, gehe jedoch in seiner Wirkung noch nicht weit genug. „Die Plattformen müssen noch mehr Verantwortung übernehmen und transparenter werden“, erklärte Vera Jourova, Vizepräsidentin der EU-Kommission und Kommissarin für Werte und Transparenz. Jourova lässt derzeit einen europäischen Aktionsplan erarbeiten, um Demokratie widerstandsfähiger gegenüber digitalen Bedrohungen zu machen. Die EU-Kommission will zudem bis Ende des Jahres in Form eines Digital Services Act auch neue Regeln vorschlagen, welche die Verantwortlichkeit und Haftbarkeit von Plattformanbietern erhöhen sollen. 

 



 

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Autor: Cision Insights-Team 

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