++ Drei Jahre nach dem Brexit: „Wirtschaftliche Katerstimmung“ im Vereinigten Königreich
++ Anzeigengeschäft von Verlagen: Fehlstart mit Aussicht
++ TikTok-Executive: „Wir sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen“
Drei Jahre nach dem Brexit: „Wirtschaftliche Katerstimmung“ im Vereinigten Königreich
Drei Jahre nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU herrscht im Vereinigten Königreich „wirtschaftliche Katerstimmung“, schreibt die WirtschaftsWoche. Laut einer Konjunkturprognose des Internationalen Währungsfonds werde die britische Wirtschaft 2023 um 0,6 Prozent schrumpfen. Dies stünde im krassen Gegensatz zu vielen anderen Teilen der Welt, wo ein Wachstum zu erwarten sei. Aus Sicht der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) sei der Brexit sowohl für Großbritannien als auch für die EU ein „wirtschaftliches Desaster“. DIHK-Präsident Peter Adrian betonte, dass unter deutschen Unternehmen eine enorme Planungs- und Rechtsunsicherheit zu spüren sei. „So besteht die Gefahr von Handelskonflikten, weil Großbritannien sich vom EU-Austrittsabkommen distanziert“, erläutert Adrian. Über die Entwicklung der Handelszahlen sagt er: „Während Großbritannien im Jahr 2016 noch drittwichtigster Exportmarkt Deutschlands war, ist das Land im Jahr 2022 auf Platz 8 abgerutscht.“ Eine Rückkehr Großbritanniens in die EU sei nach Einschätzung des britischen Politikwissenschaftlers Anand Menon in den kommenden 15 Jahren nicht zu erwarten. Er sehe hierfür keine Chance, sagte der Leiter der Denkfabrik „UK in a Changing Europe“.
Fehlstart mit Aussicht
Was das Anzeigengeschäft von Verlagen angeht, hat das Jahr 2023 einen holprigen Start hingelegt, notiert Digiday. Unter Geheimhaltung ihrer Identität verrieten drei Medienführungskräfte der Publikation, dass der Januar ihre Prognosen um 10%-25% untertroffen habe. Eine weitere Verlegerin zeigte Hoffnung, dass das Trimester trotz Startschwierigkeiten noch einen versöhnlichen Abschluss hinlegen wird, der im Vergleich zum Vorjahr „keine allzu großen Schwankungen“ aufweist. „Das vierte Quartal endete für uns mit vielen Abschlüssen in letzter Minute, und ich denke, das wird sich auch im ersten und zweiten Quartal fortsetzen“, bekräftigt ein fünfter Medienmanager. Trotz des schläfrigen Januars setzt die Branche im Gesamten auf einen leichten Aufschwung im Vergleich zu Q1 2022.
TikTok-Executive: „Wir sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen“
Im Gespräch mit Horizont freut sich Thomas Wlazik, General Manager Global Business Solutions, GSA, NL & Israel bei TikTok, dass das Unternehmen aus der „Experimentierphase“ herausgewachsen, und nunmehr als „Plattform für diversifizierte Zielgruppen“ fest „in der Mitte der Gesellschaft“ verankert sei. Dem stellt CNBC gegenüber, dass sich „der Ton der Europäischen Kommission“ gegenüber dem Konzern zu ändern begonnen hat: Blieb TikTok im Gegensatz zu seinen größeren Konkurrenten in den USA in den letzten Jahren noch von Mega-Strafzahlungen oder rechtlichen Sanktionen unbehelligt, macht sich der in Europa wachsende politische und regulatorische Druck nun auch beim Bytedance-Unternehmen bemerkbar. Eine der größten Befürchtungen der US-Geheimdienste und zunehmend auch der Gesetzgeber in Europa, so CNBC, besteht darin, dass Peking die Plattform für „Propaganda oder Zensur“ einsetzt.
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Autor: Cision Insights-Team
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