Der Edelman Trust Barometer 2025 beleuchtet eine wachsende gesellschaftliche Unzufriedenheit und zeigt Wege für die Kommunikationsbranche auf, das Vertrauen zurückzugewinnen.
Der Edelman Trust Barometer 2025 analysiert das schwindende Vertrauen der Öffentlichkeit in Institutionen wie Regierungen, Unternehmen, Medien und NGOs. Im Fokus steht eine zunehmende gesellschaftliche Unzufriedenheit, die durch wirtschaftliche Ängste und das Gefühl der Ungleichbehandlung verstärkt wird. Diese Erkenntnisse stellen die Kommunikationsbranche vor die Herausforderung, Vertrauen wieder aufzubauen und den Dialog mit der Öffentlichkeit neu zu gestalten.
1) Wachsende gesellschaftliche Unzufriedenheit
Die Studie zeigt, dass 61 Prozent der Befragten moderaten bis hohen Unmut gegenüber Institutionen empfinden. Sie nehmen Regierung und Wirtschaft zunehmend als Systeme wahr, die vor allem den Wohlhabenden dienen, während die Mehrheit der Bevölkerung mit steigenden Lebenshaltungskosten und Unsicherheiten zu kämpfen hat. Diese Wahrnehmung untergräbt das Vertrauen in Führungspersönlichkeiten und Institutionen.
2) Zunahme der Angst vor Diskriminierung
Die Sorge, diskriminiert zu werden, ist auf ein Rekordniveau von 63 Prozent gestiegen. Besonders besorgniserregend ist, dass diese Angst alle Gesellschaftsschichten betrifft, mit dem stärksten Anstieg bei weißen US-Amerikanern. Diese Entwicklung spiegelt eine tiefergehende Spaltung und ein steigendes Bedürfnis nach inklusiveren Strukturen wider.
3) Akzeptanz feindseliger Maßnahmen
Erschreckend ist, dass 40 Prozent der Befragten bereit sind, destruktive Methoden wie Desinformation oder Online-Angriffe zu akzeptieren, um gesellschaftliche Veränderungen zu erzwingen. Dies zeigt die Dringlichkeit, Vertrauensbrücken zu bauen und den Fokus auf konstruktive Kommunikation zu legen.
4) Vertrauensgefälle zwischen Einkommensgruppen
Ein signifikantes Vertrauensgefälle zwischen niedrigen und hohen Einkommensgruppen wird deutlich. Menschen mit niedrigerem Einkommen haben deutlich weniger Vertrauen in Institutionen, insbesondere in Unternehmen. Dieses Ungleichgewicht zeigt den Bedarf an gezielter Kommunikation, die auch benachteiligte Gruppen anspricht.
Handlungsempfehlungen für die Kommunikationsbranche:
- Transparenz stärken: Ehrliche und offene Kommunikation ist essenziell, um Unzufriedenheit abzubauen und Vertrauen zurückzugewinnen.
- Diversität fördern: Strategien, die Inklusion und Vielfalt betonen, können das Gefühl der Diskriminierung verringern und den sozialen Zusammenhalt fördern.
- Konstruktive Dialoge initiieren: Plattformen schaffen, die einen respektvollen Austausch ermöglichen und destruktivem Verhalten entgegenwirken.
- Gesellschaftliche Verantwortung übernehmen: Unternehmen sollten sich stärker für soziale Gerechtigkeit und die Verbesserung der Lebensbedingungen aller Einkommensgruppen einsetzen.
Der Edelman Trust Barometer 2025 verdeutlicht, dass die wachsende gesellschaftliche Unzufriedenheit eine ernsthafte Herausforderung für Institutionen und die Kommunikationsbranche darstellt. Durch transparente, inklusive und verantwortungsvolle Kommunikationsstrategien können Vertrauen zurückgewonnen und positive Veränderungen angestoßen werden.
Die gesamte Studie können Sie sich auf der Webseite von Edelman kostenfrei herunterladen.
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