Technologien, Medienvertrauen, strukturelle Entwicklungen oder auch die Beurteilung der Beziehung zu PR-Schaffenden: das alles sind Faktoren, die sich auf die Arbeitsweise der Journalisten auswirken. Und damit werden sie auch zu bestimmenden Faktoren für die Arbeit von PR-Schaffenden und Kommunikatoren.

Im „State of the Media Report 2020 Deutschland“ gehen wir diesen Fragen und Themen nach und haben uns dabei auf die Antworten von 181 in Deutschland arbeitenden Journalisten konzentriert. Die sieben wichtigsten Ergebnisse fassen wir hier zusammen. 

 

Das sind die sieben wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

1. Personalbestand und Ressourcen sind die größten Herausforderungen im Journalismus 

Fast ein Drittel (32,2 Prozent) der teilnehmenden Journalisten nennen den Personalbestand und die verfügbaren Ressourcen als größte Herausforderung im Journalismus. Die verschwimmende Grenze zwischen redaktionellen und werblichen Inhalten wird am zweithäufigsten genannt (von 15,6 Prozent). Hingegen erwähnt nur noch jeder zehnte der Befragten Fake News als größte Herausforderung.

 

2. Leser- und Besucherzahlen sind Erfolgsfaktoren für Journalisten

Die Hälfte der Journalisten (50 Prozent) definieren Erfolg über die Leser- bzw. Besucherzahlen. Fast ein Viertel der Teilnehmer (22,8 Prozent) nennen den direkten Zusammenhang zu Umsatzerfolgen als wichtig, bei der Bewertung von Erfolg.

 

3. Skepsis, wenn es um das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Medien geht

Mehr als die Hälfte der Journalisten (54,1 Prozent) sind der Meinung, dass die Öffentlichkeit weiterhin Vertrauen in die Medien verloren hat. Damit ist diese Einschätzung im Vergleich zum Vorjahr um über 10 Prozent (2019: 64,3 Prozent) zurückgegangen.

 

State of the Media Report 2020 - Grafik Vertrauen

 

4. KI und maschinelles Lernen erachten Journalisten als besonders einflussreiche Technologien

Wie im Jahr zuvor, nannten Journalisten Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen am häufigsten. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr ist der Anteil aber deutlich gesunken (2020: 37,6 Prozent – 2019: 46,7 Prozent). Fast genauso häufig wurden Social Media-Algorithmen genannt (33,1 Prozent).

 

5. Das Verhältnis von Journalisten zu PR-Schaffenden ist verbesserungsfähig

Auch wenn mehr als 37 Prozent der Journalisten mit PR-Schaffenden in ihrem Bereich zufrieden oder sehr zufrieden sind, so stimmen 45 Prozent von ihnen der Aussage, dass PR-Schaffende ihre Bedürfnisse oder die ihrer Zielgruppe verstehen, gar nicht oder nur wenig zu.

 

State of the Media report 2020 - Grafik PRler verstehen Bedürfnisse von Journalisten

 

6. Journalisten wünschen sich von PR-Schaffenden mehr Expertenquellen und Daten

Häufiger als alles andere, wünschen sich Journalisten von PR-Schaffenden (47,5 Prozent) die Bereitstellung von Expertenquellen und Daten. Ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse von Journalisten und deren Zielgruppe wünscht sich noch fast jeder Dritte (29,1 Prozent).   

 

7. Nach wie vor hat die Pressemitteilung ihre Berechtigung

Mehr als zwei Drittel der teilnehmenden Journalisten (68,5 Prozent) möchten Informationen mit Hilfe von Pressemitteilungen erhalten. Nahezu ebenso häufig nannten die Befragten Forschungsberichte, Trend- und Marktdaten (67,6 Prozent).

 

Kostenloser Download: der State of the Media-Report 2020 für Deutschland

Viele weitere Ergebnisse der Befragung und was das mitunter für die Arbeit von PR-Schaffenden bedeutet, können Sie im Whitepaper nachlesen. Laden Sie den kompletten 27-seitigen State of the Media Report 2020 für Deutschland herunter.

Für den State of the Media Report befragt Cision jedes Jahr Journalisten weltweit dazu, wie sie die Medienlandschaft einschätzen und den Einfluss von Technologien und anderen Entwicklungen auf ihre Arbeit beurteilen. In diesem Jahr nahmen insgesamt 3.253 Journalisten weltweit an der Befragung teil.