Für jeden von uns ist es leicht nachzuvollziehen: Das Jahr 2020 war von einem Thema dominiert, das wir alle kennen, und setzte die ohnehin wirtschaftlich angeschlagenen Medienbetriebe weiter unter Druck. Was empfanden die Journalisten als die größte Herausforderung? 

 

Corona treibt die Digitalisierung voran 

 

Durch ein für viele quälendes Jahr mit Corona als Schwerpunkt hat sich die Arbeit der Journalisten geändert. Wie in vielen anderen Branchen ist auch die Medienarbeit mit großer Geschwindigkeit im digitalen Bereich gewachsen. Entsprechend gaben einige Journalisten an, dass ihnen Außentermine fehlen und sich ihre Arbeit geändert hat, weil weniger persönliche Kontakte möglich waren.

Unverändert hoch ist der wirtschaftliche Druck, der auf den Medienhäusern lastet. Er wirkt sich auch auf die Arbeit der Journalisten aus. Ihnen steht weniger Zeit für Recherchen zur Verfügung, dennoch sollen sie die Qualität ihrer Arbeit hochhalten. Im Grunde sind sie auf die professionelle Zuarbeit der PR-Schaffenden angewiesen. Doch immer noch versuchen einige Pressesprecher und PR-Agenturmitarbeitende Werbebotschaften als gute Stories zu verkaufen und stehlen den Journalisten damit wertvolle Zeit. Andere ergreifen die Chance, Journalisten zielgerichtet zu unterstützen. Die Bandbreite der Qualität von PR-Arbeit ist immer noch groß, wie zwei Statements von Studienteilnehmern verdeutlichen. 

"Ich erinnere mich nicht an EINEN ungewöhnlichen Themenvorschlag, sondern immer nur daran, dass PR-Schaffende Werbung redaktionell unterbringen wollen. Und das funktioniert nicht." 

"Hat punktgenau passenden Inhalt geliefert, war selbst Experte in diesem Bereich."  

 

HERAUSFORDERUNGEN FÜR DEN JOURNALISMUS IM JAHR 2020

 

Für jeden von uns ist es leicht nachzuvollziehen: Das Jahr 2020 war von einem Thema dominiert, das wir alle kennen, und setzte die ohnehin wirtschaftlich angeschlagenen Medienbetriebe weiter unter Druck. Was empfanden die Journalisten als die größte Herausforderung? 

 

Ich kann die Themen nicht vor Ort recherchieren und auch keine Bilder vor Ort machen. Die komplette Recherche findet online statt.

Weiter beklagten einzelne Umfrageteilnehmer den Verfall journalistischer Grundsätze, die mangelnde Kritik gegenüber der Politik, "Haltungsjournalismus" statt Faktenbasiertheit, Angriffe auf Presse- und Meinungsfreiheit, Polemik und Einmeinungs-Verbreitung statt ausgewogener Information der Leser, Fake News auf Sozialen Medien und die Asymmetrie zwischen Berichterstattung in klassischen und Sozialen Medien.

Mit diesem Wissen im Hinterkopf, dürfte das Verständnis der PR-Schaffenden für die Journalisten weiter steigen. Wenn damit die Qualität der Pitches steigt, wäre beiden Seiten geholfen.  

 

Kostenloser Download: der State of the Media Report 2021 für Deutschland  

 

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