ESG hat sich als zentrales Thema etabliert, das nicht nur das Verbraucherverhalten beeinflusst, sondern auch die Wahrnehmung von Marken prägt.
In unserer Medienanalyse beleuchten wir die internationale Medienberichterstattung und (Verbraucher-) Diskussionen rund um ESG im Zeitraum von Juli 2021 bis März 2023. Lesen Sie im folgenden die drei wichtigsten Erkenntnisse aus dem Bericht und laden Sie sich die komplette Medienanalyse herunter.
1. Kurzfristige Verschiebungen im Fokus der Medienberichterstattung sollten nicht von langfristigen Botschaften abhalten
Die wirtschaftlichen Herausforderungen haben ESG-Themen (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) oft in den Hintergrund gerückt und die Aufmerksamkeit der Verbraucher im Jahr 2022 beeinflusst. Allerdings zeigen Daten aus den traditionellen ebenso wie sozialen Medien und Suchanfragen, dass diese Themen weiterhin wichtig sind und die ESG-Berichterstattung in den Medien wieder zunimmt. Marken können davon profitieren, indem sie eine klare und konsequente Botschaft über ihr Engagement kommunizieren und ihre langfristigen Unternehmenspositionen stärken, die auch in turbulenten Zeiten Bestand haben.
2. ESG in politischen Kontroversen: Warum Marken ihre Verpflichtungen verteidigen müssen
In der heutigen Medienlandschaft, die von starken Meinungsverschiedenheiten geprägt ist, insbesondere in den sozialen Medien, besteht die Gefahr, dass das ESG-Konzept vereinfacht und aus dem Zusammenhang gerissen wird. Ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit sind die Reaktionen auf ein von US-Präsident John Biden eingelegtes Veto gegen einen Gesetzesvorschlag der Republikaner. Der Vorgang hat verdeutlicht, wie gefährlich es für Marken sein kann, wenn ihr Engagement in breitere Kontroversen gezogen wird oder zur Kritik an ihrer Leistung führt. Marken sollten sich bewusst sein, dass sie möglicherweise entschlossen sein müssen, ihre ESG-Verpflichtungen zu verteidigen und deren Bedeutung für ihre Leistungsfähigkeit zu betonen.
3. Marken sollten konkrete Maßnahmen kommunizieren, statt sich lediglich mit dem Label „ESG“ zu schmücken
Während der Pandemie haben viele Verbraucher, Mitarbeiter und Investoren die Auswirkungen der ESG-Politik hautnah erlebt. Dies hat die Kommunikatoren dazu herausgefordert, Geschichten zu erzählen, die greifbar und verständlich sind. Allgemeine Unterstützungserklärungen für ESG und sogar die Verwendung des Begriffs selbst laufen Gefahr, unpersönlich zu wirken und den Wissensstand der Verbraucher zu unterschätzen. Stattdessen sollten Marken sich darauf konzentrieren, konkrete Details über ihre Bemühungen zu kommunizieren und verantwortungsbewusste Ziele zu Themen zu veröffentlichen, die bei ihren Interessengruppen auf direkte Resonanz stoßen.