Die neueste ARD/ZDF-Medienstudie 2024 liefert umfassende Einblicke in die Mediennutzung der deutschsprachigen Bevölkerung und zeigt sowohl fortlaufende Trends als auch aktuelle Entwicklungen auf.   

 

Diese Erkenntnisse sind besonders relevant für PR- und Kommunikationsprofis, die die richtige Mischung aus Medienkanälen und Formaten nutzen wollen, um ihre Zielgruppen effektiv zu erreichen. Im folgenden stellen wir die zentralen Ergebnisse der Studie vor und welche Bedeutung diese für die Arbeit von Kommunikations- und PR-Experten besitzen.  

 

1. Mediennutzung im Überblick: Stagnation bei non-linearen Angeboten

Die Studie zeigt, dass die tägliche Mediennutzung im Jahr 2024 bei rund 6,5 Stunden liegt, was im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von 28 Minuten entspricht. Während die Nutzung linearer Medien (Radio und TV) weiter abnimmt, bleibt die Nutzung non-linearer Angebote wie Streamingdienste und Mediatheken stabil. Interessant ist jedoch, dass der Rückgang im Linearen nicht mit einem signifikanten Wachstum im Non-Linearen einhergeht.

Trotz des Rückgangs der linearen Medien stellen diese weiterhin einen wichtigen Kanal dar. Für ältere Zielgruppen bleibt vor allem das Fernsehen relevant, während bei jüngeren Altersgruppen Streamingdienste und Social Media immer wichtiger werden. Kampagnen sollten daher hybrid gestaltet werden, um sowohl die Reichweite traditioneller Medienformate zu nutzen als auch moderne, digitale Kanäle zu bedienen. 

 

2. Bewegtbild: Live-TV verliert, Social Video gewinnt 

Lineares Fernsehen wird zwar weiterhin von 73 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal wöchentlich gesehen, hat jedoch einen Rückgang von 6 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr erlitten. Die Nutzung von Social Video, insbesondere auf YouTube und TikTok, wächst hingegen weiter und erreicht vor allem jüngere Zielgruppen. Netflix bleibt der führende Streamingdienst mit 35 Prozent wöchentlicher Reichweite, gefolgt von Prime Video und den Mediatheken von ARD und ZDF.

Für PR-Profis ist es wichtig, Bewegtbildinhalte nicht nur über traditionelle Fernsehsender, sondern auch über Social Media und Streamingplattformen bereitzustellen. Gerade für jüngere Zielgruppen unter 30 sind Plattformen wie YouTube und TikTok essenziell. Inhalte müssen dabei sowohl informativ als auch visuell ansprechend sein, um in der schnelllebigen Welt der sozialen Medien hervorzustechen. 

 

 

3. Audio: Rückgang bei Radio, Wachstum bei Streamingdiensten 

Der Audiobereich verzeichnet ebenfalls Veränderungen. Während Radio von 78 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal pro Woche gehört wird, verliert es leicht an Reichweite. Im Gegensatz dazu bleiben Musik-Streamingdienste und Podcasts stabil und gewinnen vor allem bei den jüngeren Nutzern unter 30 an Bedeutung.

Audioformate sind nach wie vor ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen PR-Strategie. Für jüngere Zielgruppen sollten Marken verstärkt auf Podcasts und Musikstreaming-Dienste wie Spotify setzen, um ihre Botschaften zu platzieren. Die Kombination von traditionellen Radiospots und moderner Audio-Werbung kann dabei helfen, ein breites Publikum zu erreichen. 

 

4. Text: Gedruckte Medien verlieren weiter, Online-Texte dominieren 

Die Reichweite gedruckter Zeitungen und Zeitschriften sinkt weiterhin, während Onlineartikel auf Nachrichtenportalen und Social Media stabil bleiben. Rund 90 Prozent der Bevölkerung lesen wöchentlich mediale Texte, wobei der Anteil derer, die gedruckte Medien konsumieren, vor allem bei den über 50-Jährigen hoch ist.

Kommunikationsteams die tendenziell eine eher jüngere Zielgruppe ansprechen wollen, sollten verstärkt auf Online-Publikationen und Social-Media-Kanäle setzen, um diese zu erreichen. Insgesamt gesehen ist aber die Nutzung von Online-Beiträgen insgesamt leicht rückläufig in den vergangenen Jahren und zeigt, wie wichtig es ist, seine Inhalte multimedial aufzubereiten. Zudem bleibt es wichtig, Inhalte sowohl auf etablierten Nachrichtenportalen als auch auf Social Media zu platzieren, um die Sichtbarkeit zu maximieren. 

 

5. Social Media: Instagram und TikTok auf dem Vormarsch 

Die Studie zeigt, dass die Nutzung von Social-Media-Plattformen weiterhin zunimmt, wobei Instagram und TikTok besonders stark wachsen. Instagram wird von 37 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal wöchentlich genutzt und überholt damit Facebook. TikTok verzeichnet ebenfalls einen Zuwachs und erreicht mittlerweile 18 Prozent der Bevölkerung. 

PR-Profis sollten die Bedeutung von Social Media nicht unterschätzen, insbesondere Instagram und TikTok. Diese Plattformen bieten enormes Potenzial für kreative Kampagnen und direkte Kommunikation mit der Zielgruppe. Inhalte sollten interaktiv und auf den jeweiligen Plattformen optimiert sein, um die Reichweite und Engagement zu maximieren. 

 

Fazit: Strategische Anpassungen für erfolgreiche Kommunikation 

Die ARD/ZDF-Medienstudie 2024 zeigt klar auf, dass sich die Mediennutzung der Bevölkerung verändert. Für PR- und Kommunikationsprofis bedeutet dies, dass sie ihre Strategien weiterentwickeln müssen, um die Zielgruppen dort zu erreichen, wo sie sich aufhalten – sowohl in den traditionellen Medien als auch in der digitalen Welt. Dabei ist es entscheidend, hybride Kommunikationsstrategien zu entwickeln, die eine sinnvolle Kombination aus klassischen und digitalen Kanälen bieten. 

 

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Lesen Sie die detaillierten Ergebnisse der Studie nach. 

ARD/ ZDF Medienstudie 2024