Die aktuelle Studie von Connect Europe zeigt, dass Europas digitale Infrastruktur an einem Wendepunkt steht – mit weitreichenden Konsequenzen für PR- und Kommunikationsprofis.
Die Digitalisierung ist längst kein Zukunftsthema mehr – sie ist die Grundlage moderner Kommunikation. Doch wie steht es um die digitale Infrastruktur in Europa, die all das ermöglichen soll? Die neue Studie „State of Digital Communications 2025“ von Connect Europe legt offen, dass Europas digitale Basis zunehmend unter Druck gerät. Für PR- und Kommunikationsprofis bedeutet das: Wer Zielgruppen auch künftig zuverlässig erreichen und Innovationen wie KI, 5G oder datengetriebene Kampagnen nutzen will, muss technologische Entwicklungen nicht nur beobachten, sondern strategisch in die eigene Arbeit integrieren.
🔑 Zentrale Erkenntnisse aus der Studie
Wirtschaftliche Bedeutung der digitalen Kommunikation
Der europäische Markt für digitale Kommunikation – inklusive Telekommunikationsdienste, Netzwerkausrüstung sowie Inhalte und Anwendungen – hatte 2023 ein Volumen von etwa 1 Billion Euro, was rund 4,7 % des europäischen BIP entspricht.
Rückläufige Investitionen in Telekommunikation
Erstmals seit über einem Jahrzehnt sanken die Investitionen im europäischen Telekommunikationssektor um 2 %, von 59,1 Mrd. Euro im Jahr 2022 auf 57,9 Mrd. Euro im Jahr 2023.
Technologische Rückstände im globalen Vergleich
Die 5G-Standalone-Abdeckung erreichte Ende 2024 in Europa lediglich 40 % der Bevölkerung, während Nordamerika 91 % und Asien-Pazifik 45 % verzeichneten.
Fragmentierter Markt als Innovationshemmnis
Mit 41 Mobilfunkanbietern mit über 500.000 Anschlüssen ist der europäische Markt stark fragmentiert, was Skaleneffekte und Investitionen erschwert.
Steigender Datenverbrauch durch KI-Anwendungen
Der mobile Datenverbrauch in Europa stieg 2023 um 26,5 % im Vergleich zum Vorjahr und wird voraussichtlich 2024 um weitere 15,2 % zunehmen.
📌 Relevanz für PR- und Kommunikationsprofis
Digitale Infrastruktur als Kommunikationsbasis
Die Leistungsfähigkeit digitaler Netze beeinflusst direkt die Qualität und Reichweite von PR-Kampagnen, insbesondere bei datenintensiven Formaten wie Livestreams oder interaktiven Inhalten.
Technologische Entwicklungen im Blick behalten
Innovationen wie 5G SA, Edge Computing und KI-gestützte Netzwerke eröffnen neue Möglichkeiten für Echtzeitkommunikation und personalisierte Inhalte.
Marktfragmentierung als Herausforderung
Die heterogene Netzabdeckung in Europa erfordert angepasste Kommunikationsstrategien, um unterschiedliche Zielgruppen effektiv zu erreichen.
✅ Handlungsempfehlungen für die Praxis
Technologie-Monitoring intensivieren
Regelmäßige Analyse von Entwicklungen in 5G, KI und Edge Computing, um frühzeitig Potenziale für die Kommunikation zu identifizieren.
Regionale Anpassung von Kampagnen
Berücksichtigung der unterschiedlichen Netzabdeckung und digitalen Reifegrade in Europa bei der Planung und Umsetzung von Kommunikationsmaßnahmen.
Engagement in Brancheninitiativen
Aktive Teilnahme an Dialogen mit Netzbetreibern und politischen Entscheidungsträgern, um die Bedeutung leistungsfähiger digitaler Infrastrukturen für die Kommunikationsbranche zu unterstreichen.
Investition in digitale Kompetenzen
Förderung von Weiterbildungen im Bereich digitaler Technologien und Datenanalyse innerhalb der Kommunikationsabteilungen.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung verknüpfen
Entwicklung von Kommunikationsstrategien, die sowohl ökologische Aspekte als auch digitale Innovationen berücksichtigen, um zukunftsfähige Markenbotschaften zu gestalten.
Was Sie außerdem interessieren könnte:
➡️ Alle Ergebnisse des Reports "State of Digital Communications 2025" zum Download
➡️ Weitere relevante Kommunikations-Studien finden Sie hier.
Quelle: https://connecteurope.org/insights/reports/state-digital-communications-2025