Eine neue Befragung von Infratest dimap zeigt gestärktes Vertrauen der Bevölkerung in traditionelle Medien – Implikationen für PR- und Kommunikationsstrategien in einer fragmentierten Medienwelt
Die am 12. Mai 2025 veröffentlichte Studie von Infratest dimap im Auftrag des WDR untersucht das Vertrauen der deutschen Bevölkerung in Medien. Die repräsentative Befragung von 1.329 Wahlberechtigten liefert folgende zentrale Erkenntnisse:
🔑 Zentrale Ergebnisse der Studie
1. Steigendes Vertrauen in Medien
61 % der Befragten halten die Informationen durch Medien in Deutschland für glaubwürdig – ein Anstieg um fünf Prozentpunkte gegenüber der letzten Erhebung im Oktober/November 2023.
83 % bewerten die Qualität des Informationsangebots der Medien als gut oder sehr gut.
2. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk als vertrauenswürdige Quelle
67 % der Befragten halten den öffentlich-rechtlichen Rundfunk für unverzichtbar, was einem Plus von drei Prozentpunkten entspricht.
Das Vertrauen variiert jedoch stark je nach politischer Ausrichtung: Während 92 % der Grünen-Anhänger den Öffentlich-Rechtlichen vertrauen, sind es bei AfD-Anhängern nur 10 %.
3. Regionale Unterschiede im Vertrauen
In Westdeutschland geben 58 % der Befragten an, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk großes oder sehr großes Vertrauen zu haben.
In Ostdeutschland hingegen vertrauen nur 41 % den Öffentlich-Rechtlichen, während 54 % angeben, kein Vertrauen zu haben.
4. Junge Menschen und soziale Medien
Obwohl 18- bis 34-Jährige soziale Medien als Hauptinformationsquelle nutzen, halten sie Plattformen wie TikTok mehrheitlich für eher oder gar nicht glaubwürdig.
Trotzdem vertrauen auch jüngere Menschen vor allem öffentlich-rechtlichen Angeboten und Tageszeitungen.
📣 Fazit für die PR- und Kommunikationsbranche
Die Studie zeigt, dass das Vertrauen in etablierte Medien in Deutschland wieder wächst, insbesondere in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Für die PR- und Kommunikationsbranche bedeutet dies:
Vertrauensaufbau durch Qualität: Hochwertige, transparente und ausgewogene Kommunikation bleibt entscheidend, um Vertrauen bei verschiedenen Zielgruppen zu gewinnen.
Zielgruppenspezifische Ansprache: Die unterschiedlichen Vertrauensniveaus je nach politischer Ausrichtung und Region erfordern eine differenzierte Ansprache und Sensibilität für die jeweiligen Informationsbedürfnisse.
Integration von sozialen Medien: Obwohl soziale Medien als weniger glaubwürdig gelten, sind sie Hauptinformationsquellen für viele, insbesondere junge Menschen. Daher ist eine strategische Präsenz auf diesen Plattformen unerlässlich, um Reichweite und Einfluss zu sichern.
Förderung von Medienkompetenz: Angesichts der Skepsis gegenüber sozialen Medien sollten PR-Strategien auch Bildungsaspekte berücksichtigen, um die Medienkompetenz der Zielgruppen zu stärken.
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