Wenn Sie schon länger in der PR arbeiten, kennen Sie sicher diesen Moment: Ein Kunde oder die Geschäftsführung zeigt die aktuelle Berichterstattung eines Wettbewerbers und fragt:
„Warum bekommen wir nicht diese Aufmerksamkeit?“

Solche Vergleiche sind selten angenehm – vor allem, wenn man komplexe Medienmechanismen erklären muss, während andere den Erfolg anhand direkter Sichtbarkeit messen. Doch das muss nicht so sein.

Hier kommt Competitive Intelligence (CI) ins Spiel. CI hilft Ihnen, den Überblick über Ihre Wettbewerber zu behalten – wie sie am Markt wahrgenommen werden und wie Kunden und Zielgruppen über sie denken. Mit diesen Erkenntnissen können Sie Ihre eigene Positionierung strategisch schärfen.

Medienbeobachtung ist dabei ein besonders wirkungsvolles CI-Instrument. Die gleichen Tools, mit denen Sie Markenwahrnehmung, Medienerwähnungen und Reichweite analysieren, lassen sich auch für Ihre Wettbewerber einsetzen. Die gewonnenen Informationen unterstützen Ihre strategischen Entscheidungen und verschaffen Ihnen einen echten Wettbewerbsvorteil.

 

Was ist Competitive Intelligence?

Competitive Intelligence bedeutet, gezielt zu beobachten, wie Wettbewerber agieren, wie sie mit ihren Kunden kommunizieren und welche Gesamtstrategie sie verfolgen. Ziel ist es, die eigene Marktposition zu stärken und gezielt um Marktanteile zu konkurrieren.

Im Gegensatz zur klassischen Marktforschung, die sich stärker auf allgemeine Markt- und Branchentrends konzentriert, geht CI tiefer ins Detail einzelner Unternehmen. Beide Ansätze ergänzen sich jedoch: Wer mehrere Wettbewerber analysiert, erkennt oft auch übergeordnete Entwicklungen im Markt.

 

Vorteile von Competitive Intelligence für Marken

Jede Organisation sollte wissen, was in ihrem Umfeld passiert. PR- und Kommunikationsteams sind besonders nah am Geschehen und daher ideal aufgestellt, um zu verstehen, wie über die Konkurrenz gesprochen wird. Hier sind einige zentrale Vorteile einer CI-Strategie:

Von reaktiv zu proaktiv

CI hilft Unternehmen beim Umstieg vom reaktiven Krisenmanagement zur proaktiven Marktgestaltung. Durch die Analyse von Wettbewerbsaktivitäten, Branchensignalen und Marktbewegungen lassen sich Trends frühzeitig erkennen – bevor sie bei Konsumenten durchschlagen.

Proaktives Denken ermöglicht:

  • Frühzeitiges Erkennen von Trends, die Ihre Marke beeinflussen
  • Strategische Kurskorrekturen, bevor Gegenwind entsteht
  • Nutzung von Chancen, die Wettbewerber noch nicht erkannt haben

Beispiel: Wenn mehrere Wettbewerber Ihrer Branche verstärkt in KI-Technologien investieren, könnte das auf einen bevorstehenden Wandel hindeuten und strategische Überlegungen erfordern.

 

Bessere Entscheidungen treffen

Dank der Vielzahl an verfügbaren Daten können Bauchgefühle durch fundierte, datengestützte Entscheidungen ersetzt werden. So können PR-Teams, die Wettbewerbsaktivitäten wie Produktlaunches, Kampagnen oder Kundenfeedback im Detail analysieren, bessere Entscheidungen treffen.

Diese Erkenntnisse können intern weitergegeben werden und:

  • Produktentwicklung unterstützen (z. B. durch Identifikation von Angebotslücken)
  • Preisstrategien beeinflussen
  • Marketingbotschaften schärfen und klar vom Wettbewerb abgrenzen

 

Wettbewerbsanalyse mit Medienbeobachtung: So funktioniert’s

Eine der effektivsten Methoden, um Wettbewerberinformationen zu gewinnen, ist die Medienbeobachtung. Mit entsprechender Software lassen sich Earned-Media-Inhalte aus Pressemitteilungen von Wettbewerbern verfolgen oder Social-Media-Gespräche analysieren. So kann die allgemeine Stimmung rund um eine Marke oder ein Trendthema erfasst werden.

 

Wichtige Kennzahlen für die Wettbewerbsanalyse

Nutzen Sie die gleichen Metriken, mit denen Sie Ihre eigene Marke beobachten und wenden Sie sie auf Ihre Wettbewerber an. Die meisten PR-Tools ermöglichen die Verfolgung folgender Earned-Media-Kennzahlen:

  • Markenerwähnungen
    Durch die Analyse von Erwähnungen konkurrierender Marken können PR-Teams Lücken in der Berichterstattung erkennen, gezielt Medienkontakte aufbauen und ihren PR-Kalender strategisch ausrichten. Wer versteht, welche Botschaften bei Wettbewerbern für Aufmerksamkeit sorgen, kann die eigene Pitch-Strategie optimieren und neue Medienkanäle erschließen.

  • Medienreichweite (Impressions)
    Die Reichweite der Wettbewerber hilft, realistische Zielwerte für eigene Kampagnen zu setzen und die Medienstrategie zu benchmarken. So lassen sich hochwertige Publikationen identifizieren, die über die Konkurrenz, aber nicht über die eigene Marke, berichten. Diese Daten können auch zur Budget-Argumentation genutzt werden und helfen, Ressourcen gezielter einzusetzen.

  • Engagement
    Die Analyse der Interaktionen mit Inhalten von Wettbewerbern liefert wertvolle Hinweise für die eigene Content-Strategie. Dazu gehören erfolgreiche Formate, optimale Veröffentlichungszeiten und Erkenntnisse über Pain Points der Zielgruppe – etwa durch die Auswertung von Kommentaren.

  • Sentiment-Analyse
    Die Tonalität und der Kontext der Berichterstattung über Wettbewerber liefern wichtige Impulse für das Reputationsmanagement. PR-Teams erkennen branchenspezifische Herausforderungen, können auf negative Phasen der Konkurrenz reagieren und ihre Krisenkommunikation stärken. Zudem lässt sich die eigene Markenwahrnehmung im Vergleich zum Branchendurchschnitt bewerten.

  • Share of Voice (SoV)
    Die Analyse des SoV hilft, Wachstumsziele zu definieren und die wirkungsvollsten Kanäle und Themen zu identifizieren. PR-Teams können Kampagnenerfolge messen, Veränderungen im Wettbewerbsumfeld nachvollziehen und den Einfluss ihrer Kommunikation auf die Marktpräsenz belegen.

     

     

Und jetzt? Wettbewerbsvorteile nutzen!

Mit den Erkenntnissen aus der Medienbeobachtung lassen sich Stärken der Wettbewerber identifizieren und gezielt übertreffen. Schwächen können genutzt werden, um eigene Vorteile hervorzuheben. Und dort, wo die Konkurrenz Chancen verpasst, können Sie gezielt ansetzen.

Diese Erkenntnisse sind nicht nur für PR-Teams wertvoll, sondern helfen auch anderen Abteilungen wie Vertrieb, Kundenservice und Produktentwicklung:

  • Vertriebskommunikation weiterentwickeln:
    Wenn Sie wissen, worüber sich Nutzer bei der Konkurrenz ärgern, kann Ihr Vertrieb gezielt die Vorteile Ihrer Lösung herausstellen und mit passender Botschaft potenzielle Kunden überzeugen.

  • Kundenbindung verbessern:
    Was funktioniert bei der Kundenkommunikation Ihrer Wettbewerber und was nicht? Diese Erkenntnisse helfen, den eigenen Service zu optimieren, Reaktionszeiten zu verbessern und gezielter zu kommunizieren.

  • Produktentwicklung vorantreiben:
    CI zeigt Lücken im Markt oder fehlende Funktionen bei der Konkurrenz. In Zusammenarbeit mit Produktteams können Sie Ihr Angebot gezielt weiterentwickeln und wettbewerbsfähig halten.

     

     

Die richtige Medienbeobachtungsplattform wählen

Ihre Medienbeobachtungsplattform wird in erster Linie für die eigene Marke eingesetzt. Doch sobald Sie damit vertraut sind, lässt sie sich auch hervorragend für die Wettbewerbsanalyse nutzen.

Überlegen Sie, was Sie konkret mit Ihrer Software erreichen möchten – und ob es sinnvoll ist, Ihre Aktivitäten auf einer zentralen Plattform wie CisionOne zu bündeln. Eine ganzheitliche PR-Lösung sollte sowohl Ihre Kommunikationsarbeit unterstützen als auch ein vollständiges Bild der Wettbewerbslandschaft liefern.

Ein guter Anbieter nimmt sich Zeit für Ihre Fragen, versteht Ihre Ziele und Herausforderungen und hilft Ihnen, die passende Lösung für Ihre CI-Strategie zu finden.

 

Wettbewerbsanalyse ist kein einmaliges Projekt – sie ist ein fortlaufender Prozess, der kontinuierlich angepasst werden muss.

Je mehr Aufwand Sie investieren, desto größer sind die Vorteile: Sie erkennen Marktveränderungen frühzeitig, optimieren Ihr Angebot und sichern sich langfristig einen Wettbewerbsvorteil.

Wichtig ist, dass Sie Ihre Ziele klar definieren: Geht es um mehr Marktanteil, höhere Verkaufszahlen oder bessere Kundenbindung? Mit klaren Zielen lässt sich ein konkreter Plan entwickeln, der Sie durch Ihre CI-Reise begleitet.

Medienbeobachtung hilft, Wettbewerberaktivitäten zu verfolgen und zu analysieren, liefert ein umfassendes Bild des Marktumfelds und ermöglicht fundierte, strategische Entscheidungen. So stärken Sie Ihre Markenreputation und bieten Ihrer Zielgruppe echten Mehrwert.

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Sprechen Sie mit einer Expertin oder einem Experten – wir beraten Sie gerne.

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