Raus aus der Blase des eigenen Unternehmens: Trend- und Marktbeobachtung 

Im zweiten Teil unserer Medienmonitoring-Artikelserie erfahren Sie, weshalb Unternehmen unbedingt über den Tellerrand der eigenen Marke blicken sollten und warum im Rahmen einer Medienbeobachtung kein Weg mehr an Social Listening vorbeiführt.   

 

Auch wenn die Medienbeobachtung des eigenen Unternehmens an oberster Stelle steht, sollte man nicht vergessen darauf zu achten, was um einen herum geschieht. Neben der Wettbewerberbeobachtung in den Medien ist auch die Beobachtung des Marktes grundlegend für eine erfolgreiche Positionierung. Dadurch können Unternehmen schnell Trends erkennen und diese für die eigene Kommunikation nutzen.

Dabei muss die Medienbeobachtung nicht sonderlich kostspielig sein. Eine effiziente Möglichkeit ist die Nutzung von Online- und Social Media-Monitoring-Tools. Diese identifizieren automatisch Spitzen in der Reichweite der Berichterstattung, woraus sich Impulse für die eigene Kommunikationsarbeit ableiten lassen. Monitoring-Anbieter, die auch weitere Service-Leistungen zur Verfügung stellen, können der Kommunikations-Abteilung oder anderen Stakeholdern die wichtigsten Informationen beispielsweise in Form eines Pressespiegels liefern. Zusätzlich kann auch die Bedeutung der Berichterstattung über diese Trends für das eigene Unternehmen in Form von maßgeschneiderten und kompakten Analyse-Reports näher beleuchten werden.

Basierend auf diesen Erkenntnissen und Learnings sind Unternehmen in der Lage besser zu entscheiden, wie sie sich in diesem medialen Meinungsfeld positionieren wollen. Von einer professionellen Markt-Medienbeobachtung profitiert nicht nur die Kommunikations-Abteilung. Die hier gesammelten Daten und daraus gezogenen Schlussfolgerungen können ebenso für andere Abteilungen relevant sein. Erkenntnisse über Branchenentwicklungen und die dafür maßgeblichen Einflussfaktoren können wichtig für wohl kalkulierte Geschäftsentscheidungen werden. .

 

Eine Wordcloud gibt die Möglichkeit, in Bezug auf das beobachtete Thema, sich auch weitere, damit zusammenhängende wichtige Themen darstellen zu lassen. Hier am Beispiel des Begriffes "Nachhaltigkeit". 

 

 

Social Listening: von der neuen Notwendigkeit 

 

Selbst B2B-Unternehmen, die mit der bunten Social-Media-Welt von Instagram, Facebook & Co. auf den ersten Blick wenig zu tun haben, lernen, dass ihnen ein Teil der Informationen verwehrt bleibt, wenn sie sich vor der Medienbeobachtung sozialer Kanäle versperren. Das gilt speziell für das Employer Branding eines Unternehmens. Denn die Mitarbeiter agieren in den sozialen Netzwerken und wenn ein Unternehmen sich als guter Arbeitgeber positionieren möchte muss es verstehen, was die Mitarbeiter in den sozialen Netzwerken teilen und wenn erforderlich interagieren.

Ein weiterer Grund, warum Social Media Monitoring zum Standard-Monitoring-Kit eines jeden Unternehmens gehört ist, dass mittlerweile die überwiegende Zahl der Menschen Medien über das Smartphone konsumieren. Der Digital News Report 2021 des Reuters Institute gibt an, dass 2021 73 Prozent Nachrichten über das Smartphone konsumieren – vier Prozent mehr als noch im Vorjahr.

Zudem avancieren die sozialen Medien immer mehr zu den Plattformen, die Menschen nutzen, um redaktionelle Inhalte zu konsumieren. Gerade in der Gruppe der 18- bis 24-jährigen Nutzer, so die Reuters Studie, konsumieren doppelt so viele Personen Medien über Social Media, News-Aggregatoren oder mobile Benachrichtigungen im Vergleich zu klassischen Nachrichten-Websites oder Apps. Bei der Medienanalyse muss das unbedingt Beachtung finden. Die Weiterentwicklung von Plattformen, wie Facebook, Instagram und Co. zu audio-visuellen Video-Portalen erhöht die Bedeutung dieser Kanäle, da der Nutzer hier neben der Interaktion mit anderen, Shopping, Lesen von Posts und Artikeln auch Video-Entertainment erfahren kann, ohne die Plattform wechseln zu müssen.  

 

Da Bilder und Videos eine zunehmend wichtige Rolle online spielen, ist es interessant, Trends bei visuellen Medien in Bezug auf das beobachtete Thema zu erkennen. 

 

 

Der dritte Teil der Artikelserie zum Thema Medienmonitoring

 

Lesen Sie kommende Woche den nächsten Teil unserer Monitoring-Serie. Dann werden wir uns mit dem Krisenmonitoring und Alerting  befassen.