Jeder von uns dürfte die guten, alten Pressemappen von Messen kennen: Dort liegen im Bereich für die Journalisten die oft prall gefüllten Mappen in Fächern bereit. Sie enthalten Pressemitteilungen, Hintergrundinfos und Bilder, die einst als Fotos, später auf CD-ROM und heute meist über einen Link online bereitstehen. Für viele Themen und Projekte ist es für die Medien weiterhin hilfreich, Informationen gebündelt und übersichtlich zu erhalten – genau diese Funktion erfüllt eine Pressemappe.
Eines ist heute aus der Mode gekommen: der Begriff Pressemappe. Aber als Microsite, Fokusseite etc. lebt sie weiter und hat nichts von ihrer Relevanz verloren. In Zeiten der Informationsüberflutung sind gebündelte und übersichtliche Zusammenstellungen weiter wichtig: Eine Pressemappe ist keine Sammlung des gesamten, verfügbaren Informationsmaterials, sondern eine gezielte Zusammenstellung von Daten zu einem Thema. Sie soll es vor allem den Medien ermöglichen, sich zu einem Thema umfassend schlau zu machen.
Wann braucht man heute eine Pressemappe?
Eine Pressemappe ist dann hilfreich, wenn es um ein komplexes Projekt etc. geht, über das eine Organisation tiefgehend informieren will. Ein Beispiel ist die digitale Pressemappe des ZDF zum Wissensmagazin Terra X „Faszination Deutschland“: Auf einer Webseite stellt der Sender für die zweiteilige Doku mit Jasmina Neudecker das Thema, Sendetermine, Pressefotos, Texte zum Inhalt und Hintergründe, den Stab, ein Interview mit Jasmina Neudecker, Social Media Links und Kontaktdaten zur Kommunikationsverantwortlichen bereit. Wenn jemand über die Sendung berichten möchte, sind mit der digitalen Pressemappe die benötigten Informationen verfügbar: Eine solche Pressemappe ist sehr hilfreich und niemand sollte die Mühe scheuen, sie zu erstellen, wenn er Aufmerksamkeit möchte.
Weitere Beispiele sind die digitalen Pressemappen zum Opel „Corsa 40“ und zum MAN UITP 2023. Es ist deutlich, dass Pressemappen heute immer noch ein sinnvolles Kommunikationsinstrument sind.
Was gehört in eine Pressemappe?
In der Pressemappe des ZDF waren schon einige der zentralen Elemente zu sehen: Jeder Mappe sollte auf Thema und Anlass sorgfältig abgestimmte Informationen enthalten, die das Interesse der Medien wecken. Dazu gehören Pressemitteilungen, Hintergrundinformationen, Bilder & Grafiken, Zitate & Expertenmeinungen, Filme, Kontaktinformationen usw. Wichtig ist, dass es ohne weitere Recherche möglich ist, einen fundierten Artikel zu schreiben.
Digital oder klassisch?
Ob Ihre Pressemappe digital oder gedruckt sein sollte, hängt vom Anlass und der Zielgruppe ab. Auch bei Events kann es zielführend sein, wenn ein QR-Code zur digitalen Pressemappe führt. Wichtig ist aber: Die Journalisten müssen den Link kennen und die digitale Pressemappe sollte über Online-Suchen mit passenden Suchworten gut zu finden sein. Doch für exklusive Events oder Produkte, die man haptisch erfahren sollte, sind gedruckte Exemplare besser geeignet: Man kann beispielsweise Muster beilegen, einen Stoff fühlen, ein Parfüm riechen oder eine Oberfläche spüren.
Ganz gleich ob digital oder gedruckt: Eine sorgfältig gestaltete Pressemappe kann den Unterschied ausmachen und eine Berichterstattung wahrscheinlicher machen.
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