Themen in Radio- und Fernsehsendungen zu platzieren, ist eine anspruchsvolle Aufgabe – wie das Pitchen bei Print-Medien auch. Diese Aufgabe erfordert eine tiefes Verständnis der Medien, der Redakteure und Themen, sowie Geduld.
Als Basis sollten eine strategische Kommunikationsplanung, Botschaften und trainierte Sprecher vorhanden sein.
Im Grunde sind die zentralen Schritte beim Pitchen ähnlich wie bei den Print-Medien: Das eigene Thema, die Story und die Botschaften müssen ausgearbeitet sein und eine Sprecher:in bereitstehen. Dann sollte man, die richtigen Ansprechpartner in den Redaktionen finden – 10-20 sind schon viel. Das geht über Datenbanken und Online-Recherche.
Bei Radiostationen wählen oft die Redakteure der jeweiligen Sendungen oder die Programmverantwortlichen die Themen aus. Im Fernsehen hängt dies oft von der Art der Sendung ab – für Nachrichtensendungen, Magazine, Dokumentationen oder Talkshows arbeiten oft eigene Teams. Doch gibt es beispielsweise beim ZDF eine zentrale Stelle, die interessante Interviewpartner verwaltet und vorschlägt.
Es ist wichtig, mit der Zeit immer genauer herauszufinden, wer die Entscheidungen trifft und wer am besten mit welchem Thema angesprochen werden sollte. Der Titel ist dabei nicht immer entscheidend – ob Redakteur, Moderator, Produzent oder Journalist: Es ist immer gut, sich irgendwann auch persönlich kennenzulernen.
E-Mail-Ansprache: 1-2 Sätze reichen meist …
Ein maßgeschneiderter Pitch ist der Schlüssel zum Erfolg. Dies bedeutet, dass Sie Ihre Story speziell auf das Medium und die spezifische Sendung zuschneiden müssen, die Sie ansprechen wollen und über die Sie Ihre Zielgruppe erreichen. Berücksichtigen Sie dabei den Stil der Sendung, die Interessen ihrer Zuschauer bzw. Hörer und aktuelle Trends oder Ereignisse, die Ihr Thema relevant machen könnten. Es geht darum, in 1-2 Sätzen auf den Punkt zu bringen, was Ihre Sprecher:in zu einer guten Sendung beitragen kann. Gehen Sie auf das Format ein und liefern Sie gleich präzise, überraschende Formulierungen.
Nun kann es auch sein – und das hängt ganz individuell vom Journalisten ab – dass er mehr als einen prägnanten Aufhänger will, der darauf abzielt, dass er sich bei Interesse meldet.
… doch manche wollen gleich ein „Mini-Briefing“
Wenn Sie schon Interesse vermuten oder die spezielle Ansprechpartner:in gleich sehen will, wie tief die Kenntnisse und Haltungen gehen, dann können Sie auch gleich mehr Informationen weitergeben. Zu diesen Informationen gehören: Die anschaulich beschriebene Story, detaillierte Hintergrundinformationen mit Daten und ein Profil der Expert:in/Sprecher:in, die für die Sendungen bereitsteht. Achten Sie dabei auch auf Anfahrtswege zu den Studios und ob es sich um eine Aufzeichnung handelt oder ein Gespräch, das live gesendet wird. Wenn Ihr Ansprechpartner sieht, dass Sie sich umfassend Gedanken auch über die Organisation gemacht haben, schafft das Vertrauen und das Gefühl, dass Sie verlässlich sind.
Timing und Nachfassen
Wann Sie den Pitch senden, kann entscheidend sein. Im State of the Media-Report, einer Umfrage von Cision zu den Arbeitsgewohnheiten der Journalisten, steht, dass einige Journalisten auch Sonntags ihre E-Mails checken. Berücksichtigen Sie auf alle Fälle redaktionelle Fristen und planen Sie Ihre Pitches um relevante Ereignisse herum. Nachfassen sollten Sie auf alle Fälle – per E-Mail, aber auch telefonisch.
Auf alle Fälle können wir festhalten: Das Platzieren von Themen in Radio- und TV-Formaten erfordert Geduld, Beharrlichkeit und ein gutes Verständnis der Medien. Durch den Aufbau starker Beziehungen zu den Schlüsselpersonen in den Redaktionen und zu ihnen passenden Pitches, können Sie Ihre Erfolgschancen deutlich verbessern.
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