++ Rainer Esser, Geschäftsführer des Zeit-Verlags, im Interview mit Meedia 

++ Mögliche Übernahme von TikTok durch Microsoft 

++ Der Audio-Markt in Deutschland wächst  

 

Rainer Esser, Geschäftsführer des Zeit-Verlags, im Interview mit Meedia

Obwohl die Zahl der Print-Abonnements bei der deutschen Wochenzeitung Die Zeit leicht rückläufig ist und "zugegebenermaßen durch digitale Abonnements mehr als kompensiert wird", prognostiziert Geschäftsführer Rainer Esser in einem Interview mit Meedia, dass das Printgeschäft "noch viele Jahre wichtig für das Unternehmen bleiben wird". Angesprochen darauf, ob auch Die Zeit mit dem Gedanken spielt, auf ein kleineres Format zu setzen, um noch handlicher und kompakter zu erscheinen, antwortet Esser, dass es in dieser Richtung „keine Pläne“ gibt, das Format zu ändern. Das Online-Geschäft mit Zeit-Online, der firmeneigenen Stellenbörse, dem Recruiting-Portal und dem Online-Shop bezeichnet er als "profitabel und dynamisch wachsend". Darüber hinaus ist er davon überzeugt, dass die außergewöhnliche Betreuung der Bestandskunden, in deren Rahmen den Abonnenten exklusive Podcasts, Newsletter und Seminare angeboten werden, die die Redaktion "mit Kreativität und Herzblut" zusammenstellt, dazu beiträgt, dass viele Abonnenten dem Medium lange Zeit treu bleiben. 

Angesprochen darauf, wie Journalisten der Zeit und er persönlich mit Haltungsfragen umgeht, weist Esser darauf hin, dass Journalisten „wie jeder aufgeklärte Bürger“ eine persönliche Haltung besitzen sollten, die man während seines Handwerks aber dann zurücknehmen sollte. Schließlich geht es hier dann darum „so objektiv und so sorgfältig wie irgend möglich zu informieren“ und auch gelegentlich zu überraschen. Ergo sollten Haltung und Meinung, mit Ausnahme von expliziten Kommentar- und Meinungsbeiträgen „wenn überhaupt, vollkommen im Hintergrund stehen“. (Zum Interview

 

Mögliche Übernahme von TikTok durch Microsoft 

Nachdem US-Präsident Donald Trump zunächst ein Verbot des chinesischen Videodienstes in Aussicht gestellt hatte, befindet sich nun Microsoft in Verhandlungen über eine Übernahme der TikTok-Geschäfte in den Vereinigten Staaten, Kanada, Australien und Neuseeland. Zunächst hatte Donald Trump angekündigt, dass TikTok in den USA aus Gründen der nationalen Sicherheit verboten werden würde. Nun hat er aber zugestimmt, dem TikTok-Eigentümer ByteDance bis Mitte September Zeit zu geben, um über einen Verkauf der beliebten Video-App an Microsoft zu verhandeln. Der US-Technologieriese hat angekündigt, dass die Gespräche mit ByteDance fortgesetzt werden und die Verhandlungen bis zum 15. September abgeschlossen sein sollen.

Die chinesische Regierung hat sich zum Vorgang kritisch geäußert und Trump eine tyrannische „America First“-Strategie vorgeworfen, die man nicht tatenlos hinnehmen werde. Die Auseinandersetzung zu TikTok ist nur einer von vielen Handelskonflikten zwischen den zwei Großmächten USA und China. Spannungen zu Strafzöllen, Währungen und Datenaustausch sind in den letzten Jahren immer wieder hochgekocht. Dem florierenden und international erfolgreichen Tech-Sektor in China werfen die USA beständig vor, Datenschutzverletzungen und Spionage für die chinesische Regierung zu betreiben. Der US-Präsident möchte auch einen Anteil für die USA an einem möglichen Verkauf an Microsoft erwirken, es ist aber nicht klar, ob dies rechtlich zulässig ist. 

 

Audio-Markt in Deutschland wächst 

In Corona-Zeiten wächst der Markt für Audioformate in Deutschland immer stärker. Da immer mehr Menschen Podcasts und Hörspiele konsumieren, bauen Unternehmen wie Bertelsmann oder Audible ihre Angebote aus. Bereits jetzt nutzen 23 Mio. Deutsche Audioprodukte; das sind doppelt so viel wie 2018. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) geht davon aus, dass die Umsätze für Werbung in diesem Jahr auf 70 Mio. Euro steigen werden. Vor allem das Wachstum bei Podcasts ist hoch und der Geschäftsbereich hat zusätzlich von der Corona-Krise profitiert. Letztes Jahr lagen die Umsätze bei neun Mio. Euro; dieses Jahr rechnet der BVDW mit einer Steigerung auf 14 Mio. Euro. Internationale Player wie der schwedische Streaming-Dienst Spotify oder die Amazon-Tochter Audible investieren zusehends stärker in das Segment, um ihre Vormachtstellung zu erhalten. Unternehmen wie Bertelsmann oder ProSiebenSat.1 wiederum wollen sich als „Local Heroes“ positionieren. Für sie stellt der Audio-Markt eine Möglichkeit dar, ihren Werbekunden zusätzliche Ausspielmöglichkeiten anzubieten und gleichzeitig noch mehr Kunden an sich zu binden. 

 



 

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Autor: Cision Insights-Team 

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