Wie hat sich das Vertrauen in die Medien entwickelt und welche Medienquellen genießen das größte Vertrauen? Dieser Frage geht die Mainzer Langzeitstudie Medienvertrauen nach.  

 

In der neuesten Welle der Mainzer Langzeitstudie zum Medienvertrauen, die in den Monaten November und Dezember des turbulenten Jahr 2023 durchgeführt wurde, zeigen sich wichtige Trends und Erkenntnisse über die Einstellung der deutschen Bevölkerung zu Medien. Befragt wurden dazu 1.200 Personen ab 18 Jahren.

Hier sind fünf zentrale Erkenntnisse der Medienstudie: 

1. Rückkehr zum Vertrauensniveau vor der Pandemie     

44 Prozent der Deutschen vertrauen den Medien, was einer leichten Abnahme gegenüber den Vorjahren entspricht. Dies deutet darauf hin, dass das gesteigerte Vertrauen während der Corona-Pandemie einem realistischeren Niveau weicht, welches dem vor der Pandemie ähnelt. 

 

2. Öffentlich-rechtliche Medien genießen das höchste Vertrauen  

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk bleibt die vertrauenswürdigste Mediengattung unter den Deutschen. Dies spiegelt eine langanhaltende Tendenz wider, etablierten Medien mehr Vertrauen zu schenken als Onlinequellen und privaten Rundfunkanbietern.  

 

Mainzer Langzeitstudie Medienvertauen 2023 - Grafik zu Medienangeboten 

 

3. Skepsis gegenüber Online-Medien und privatem Rundfunk   

Onlinequellen und privater Rundfunk werden kritisch betrachtet, mit einem anhaltend niedrigen Vertrauenslevel. Diese Skepsis spiegelt die Vorsicht der Bevölkerung gegenüber der Qualität und Zuverlässigkeit dieser Medien wider.

 

4. Differenzierte Vertrauensobjekte   

Die Studie zeigt, dass die meisten Bürger ihre bevorzugten Medienquellen benennen können, was auf eine differenzierte Mediennutzung hindeutet. Besonders öffentlich-rechtliche Angebote und etablierte Printmedien wie F.A.Z. und Süddeutsche Zeitung stehen hoch im Kurs. 

 

5. Kritik und Medienzynismus    

Ein Teil der Bevölkerung zeigt sich kritisch gegenüber den Medien, was sich in Vorwürfen wie einer zu engen Verbindung zwischen Medien und Politik äußert. Jedoch ist der Anteil der Menschen, die Medien kategorisch als "Lügenpresse" abtun, relativ gering. 

 

Fazit:  

Die Mainzer Langzeitstudie Medienvertrauen 2023 zeigt eine gewisse Normalisierung des Medienvertrauens auf ein Niveau, das vor der Pandemie bestand. Während etablierte und öffentlich-rechtliche Medien weiterhin hohes Vertrauen genießen, bleibt die Skepsis gegenüber Online-Medien und privatem Rundfunk bestehen.

Diese Erkenntnisse sind besonders für PR- und Kommunikationsprofis von Bedeutung, da sie die Notwendigkeit unterstreichen, Glaubwürdigkeit und transparente Kommunikation in allen Medienformaten zu fördern. 

 

Die Mainzer Langzeitstudie Medienvertrauen 2023 herunterladen und nachlesen   

Lesen Sie die detaillierten Erkenntnisse der Mainzer Langzeitstudie 2023 nach.   

Hier gelangen Sie zur frei verfügbaren Mainzer Langzeitstudie Medienvertrauen 2023 "Zurück zum Niveau vor der Pandemie - Konsolidierung von Vertrauen und Misstrauen" (pdf-Datei)