++ „Project Pearl“: RTL Deutschland läutet entscheidende Phase ein
++ Bertelsmann stoppt RTV
++ Google News Showcase: Mehr als 40 Verlage reichen Beschwerde ein
„Project Pearl“: RTL Deutschland läutet entscheidende Phase ein
Der Verkauf der ausgegliederten G+J-Magazine ist nach Informationen der Süddeutschen Zeitung „in vollem Gange“. Mit einem der Zeitung vorliegenden „Prozessbrief“ hat sich RTL Deutschland demnach an potenzielle Käufer gewandt und ihnen „Zugang zu Geschäfts- und Finanzinformationen“ in Aussicht gestellt, sofern sie vorab eine Vertraulichkeitsvereinbarung unterzeichnen. Die Abgabe von Kaufangeboten wird bis zum 27. März erbeten. Vom Verfahren ausgenommen sind die unter dem Dach der Deutschen Medien Manufaktur – an der RTL Deutschland und der Landwirtschaftsverlag Münster jeweils hälftig beteiligt sind – erscheinenden Titel ebenso wie das Fußballmagazin “11 Freunde“. „Dass sich der familiendominierte Bertelsmann-Konzern in Sachen G+J radikaler verhält als viele Private-Equity-Investoren, wird als Image-Schock empfunden“, stellt Horizont in einem Konzern-Porträt fest. Der Verdacht, dass Rabe „bewusst falsch kalkuliert“ habe, um die Entlassungen leichter rechtfertigen zu können, sei nicht gänzlich von der Hand zu weisen.
Bertelsmann stoppt RTV
Der Betrieb der zur Bertelsmann Printing Group gehörenden RTV Mediengruppe wird nach dem Willen der Konzernmutter nicht über den 31. Dezember dieses Jahres hinausgehen. Von der Schließung sind nach FAZ-Informationen 87 Mitarbeitende betroffen. Als Begründung führt ein Konzernsprecher gegenüber der Süddeutschen Zeitung eine „nachhaltige Verlustsituation“ an, die durch „rückläufige Werbeeinnahmen in den Print-Werbemärkten und hohe Preissteigerungen im Produktionsprozess“ bedingt sei. Für alle Mitarbeitenden sollen „sozialverträgliche Lösungen“ gefunden werden. Dass die TV-Beilage RTV auf absehbare Zeit vom Markt verschwindet, könnte Konkurrent Prisma nicht ungelegen kommen, spekuliert dwdl.de. In einem Interview mit Horizont bringt Prisma-Geschäftsführerin Christina Esser allerdings ihr Bedauern über das bevorstehende RTV-Aus zum Ausdruck. Es sei „schade, dass Bertelsmann offenbar keine Chance mehr im Beilagenmarkt sieht“.
Google News Showcase: Mehr als 40 Verlage reichen Beschwerde ein
Wie Meedia berichtet, sind seit Anfang des Jahres rund 40 Beschwerden bei der deutschen Medienaufsicht bezüglich Google News Showcase (GNS) eingegangen. Dabei hätten überwiegend Beschwerden von lokal und regional tätigen Verlagen die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) erreicht. Gegenüber der dpa erklärte eine Sprecherin der Behörde: „In den Beschwerden monierten die Verlage insbesondere, dass ihre Online-Angebote beim Zugang zum GNS unzulässig diskriminiert würden. Zudem würden die konkreten Zugangsbedingungen zu GNS nicht offengelegt.“ Meedia nennt den Sachverhalt die „medienrechtliche Facette eines Streits mit mehreren Baustellen“. Die Umsetzung des Leistungsschutzrechts stecke noch in den Kinderschuhen; derzeit würde man unterschiedliche Modelle praktizieren. Das Bundeskartellamt sieht aktuell keinen erneuten Handlungsbedarf, was den diskriminierungsfreien Zugang zu GNS angeht, wie ein Sprecher auf dpa-Anfrage mitteilte. „Google hat inzwischen Angaben zu den generellen Bedingungen für eine Showcase-Teilnahme veröffentlicht.“
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Autor: Cision Insights-Team
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