++ Axel Springer: Döpfner mit ambitionierten Plänen – Mitarbeiter „zutiefst verunsichert“ 

++ Widerstand gegen Stellenabbau bei G+J

++ Keine kostenlose Nutzung von Presseinhalten durch Chatbots 

 
 

Axel Springer: Döpfner mit ambitionierten Plänen – Mitarbeiter „zutiefst verunsichert“ 

 Sowohl Meedia als auch das Manager Magazin befassen sich kritisch mit den ambitionierten Digitalisierungsplänen von Mathias Döpfner. Das Manager Magazin bezeichnet Döpfners Visionen für Axel Springer als einen „imperialen Plan“ und fügt an, dass er „selbst zum Risiko für seine radikalen Pläne wird“. Auch aufgrund der Übernahme von Business Insider sei das US-Geschäft mittlerweile „das neue Zentrum“ von Axel Springer. Doch an anderen Fronten komme Döpfner nicht wie gewünscht voran; man sei „in Verzug mit dem geplanten Auscashen“, so das Manager Magazin weiter. Beispielsweise sei das Jobportal Stepstone immer noch nicht an der Börse notiert. Ferner seien die Marken Bild und Welt „jedenfalls kapitalmarktmäßig eine fast zu vernachlässigende Größe“, und zwar spätestens seit dem Scheitern von Bild TV. 

Meedia führt über Döpfners Pläne aus, dass diese innerhalb der Belegschaft von Axel Springer Unruhe stiften würden. „Ob Redakteure oder Drucker – die Arbeitnehmer der blauen und roten Gruppe sind zutiefst verunsichert. Sie befürchten, dass auf die Umstrukturierung der noch sehr printlastigen Marken zu reinen Digitalprodukten ein Stellenabbau folgt.“ Ferner sei von den Umbrüchen auch die Vermarktung betroffen. Um die Zielgruppen von Bild und Welt gezielter anzusprechen, sollen die Anzeigenvermarkter künftig „getrennt marschieren“. Bernhard Becker, Managing Director Investment Management bei Mindshare, schätzt: "Die Verkaufsteams beider Gruppen können sich nun noch besser auf die für sie relevanten Märkte konzentrieren. Die Trennung der beiden Gruppen könnte außerdem die Handlungsfähigkeit von Springer für mögliche Umstrukturierungen erhöhen." 

 

Widerstand gegen Stellenabbau bei G+J

Während Thomas Rabe den G+J-Stellenabbau im Spiegel-Interview mit „grundlegend veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen“ rechtfertigt, kündigen Betriebsrat und Verdi Widerstand aus der Belegschaft an. „Bevor Geschäftsfelder aufgegeben oder Personalmaßnahmen ergriffen werden, zwingt die Betriebsverfassung das Unternehmen, nach Alternativen zum Erhalt von Arbeitsplätzen zu suchen“, so Verdi-Vertreter Christoph Schmitz. „Bertelsmann ist schließlich kein Fürstentum, sondern muss sich an die Regeln halten.“ Unterdessen erteilt Horizont einen Überblick darüber, welche Verlage sich für die zum Verkauf stehenden G+J-Zeitschriftentitel und Verlagsbeteiligungen interessieren. Nach Angaben des Fachmagazins sind mehrere namhafte Verlage, darunter der Hamburger Good Life Verlag, an der monatlichen Kunstzeitschrift "Art" interessiert. Der Jahreszeiten Verlag hat kürzlich öffentlich Interesse am Erwerb von "Beef" bekundet. "Business Punk" passe in das Portfolio mehrerer Verlage, heißt es bei Horizont. Was das Wissensmagazin "P.M." angeht, gelten neben Bauer Media auch Konradin Medien und Spektrum der Wissenschaft als interessierte Käufer. "Salon" wird von Horizont „im Portfolio einzelner großer und kleiner Häuser" verortet. Ein „regelrechtes Bieterrennen" um "11 Freunde" sieht das Magazin bereits in Gang gesetzt. „Bei der Deutschen Medien-Manufaktur ist der Fall klar", so Horizont abschließend. „Alles andere als eine Übernahme der Hälfte der G+J-Anteile durch den Landwirtschaftsverlag wäre eine Überraschung." 

 

Keine kostenlose Nutzung von Presseinhalten durch Chatbots 

„Eine Verwertung von Verlagsangeboten durch KI-Sprachmodule für die Veröffentlichung konkurrierender Inhalte ist unseres Erachtens nach nur mit einer Lizenz des Verlages zulässig", heißt es in einer anlässlich der wachsenden Popularität von Microsoft´s ChatGPT gemeinsam herausgegebenen Stellungnahme des Bundesverbands der Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) und des Medienverbands der freien Presse (MVFP). „Es muss sichergestellt werden, dass KI nicht die Leistung der Verlage und ihrer Redaktionen ausnutzen kann", erklären die Verlegerverbände. „Sollten Presseinhalte von Chatbots genutzt werden, muss eine angemessene Vergütung an die Rechteinhaber gezahlt werden", bekräftigt auch ein Sprecher der Verwertungsgesellschaft Corint Media. Ob das seit 2021 geltende Presseleistungsschutzgesetz dafür herangezogen werden kann, ist fraglich. „Möglicherweise muss der Gesetzgeber entsprechend der technologischen Entwicklungen rechtzeitig nachschärfen"

 



 

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Autor: Cision Insights-Team 

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