Influencer Marketing ist kein Trend, sondern ein zentrales Element im Marketing der Zukunft

 

Unter dem Motto „Dabei sein ist alles“ stürzen sich viele Unternehmen geradezu auf die aus dem Boden sprießenden Influencer – auch, um Verluste bei den organischen Reichweiten in den sozialen Medien zu kompensieren. Daraus resultieren nicht selten unvollständige Kampagnen, die den wichtigsten Kernwerten des Influencer Marketings schaden: Glaubwürdigkeit und Vertrauen. 

Es gibt verschiedene Faktoren, nach denen man Influencer in diverse Typen unterscheiden und entsprechend für die eigene Kampagne auswählen kann. Zum Beispiel unterscheiden sie sich in der Reichweite, nach der Art ihres Auftretens oder danach, auf welchem Kanal sie aktiv sind. Je nach dem gesteckten Ziel, welches man durch Influencer Marketing erreichen möchte, können Influencer des einen oder anderen Typs hilfreich sein. 

Soll eine Geschichte zu einem Nischenthema  verstärkt Aufmerksamkeit bekommen oder möchte Ihre Marke mit einem Influencer zusammenarbeiten, mit dem Sie eine breitere Öffentlichkeit erreichen? Dabei ist es nicht immer sinnvoll den Influencer mit der größten Anzahl an Followern zu wählen. Schließlich zeigt sie nur die potentielle Reichweite an. Sie gibt aber keinerlei Hinweis darüber, ob Ihre Kampagne aktiv wahrgenommen und erfolgreich sein wird. Aus diesem Grund sollten Sie vor der Auswahl der Influencer klar definierte Ziele haben und festlegen wie diese gemessen werden. Für diesen Prozess sind auch die Branche und die Zielgruppe(n) wichtig, um letztlich zu entscheiden, welche Influencer die im Vorfeld gesteckten Ziele am besten erreichen kann. 

Mit Marius Jansen, Managing Partner bei Social Match, sprachen wir im Webinar über diese Auswahlmöglichkeiten, den Status Quo von Influencer Marketing, welche Stärken und Schwächen es hat und mit welcher Strategie Sie das Vertrauen in Markenkommunikation bei Verbrauchern und Zielgruppen stärken können. Schauen Sie sich das nachfolgende Video an und erfahren Sie, welche Ratschläge Marius Jansen den Teilnehmern an die Hand gibt.

 

Schauen Sie sich jetzt das gesamte Webinar als Video an: 

 

Fragen aus dem Influencer Marketing Webinar mit Marius Jansen

In unserem Webinar "Influencer Marketing in PR & Kommunikation" hat uns Marius Jansen, Managing Partner bei Social Match davon erzählt, auf was Unternehmen bei ihrer Influencer Marketing-Strategie achten sollten. Dabei konnten wir nicht auf alle der von den Teilnehmer*Innen gestellten Fragen eingehen. Genau das wollen wir mit diesem Beitrag nachholen. Dabei geht Marius Jansen nochmal auf die im Webinar gestellten, unbeantworteten Fragen ein.

 

Mit welchen kostenlosen Tools kann man Fakes unter den Influencern (Fake Reach) herausfinden?

„Beispielsweise mit Hilfe von Infludata oder Traackr.“

 

Wie checkt man denn die Glaubwürdigkeit eines Influencers und fällt nicht auf Fake-Reichweiten rein?

„Fake Follower und die Beschaffenheit der Zielgruppe lassen sich mit Tools wie Infludata oder Trackr analysieren. Die Glaubwürdgkeit hängt vom Produkt ab. Das kann man lediglich qualitativ beurteilen in dem man sich die Geschichte des Influencer anschaut und ggf. vorherige Kooperationen.“

 

Was sind denn die großen Unterschiede zwischen Influencer Marketing im Bereich B2C und B2B?

„B2B und B2C sind völlig andere Welten. Da muss man eher nach den Gemeinsamkeiten fragen denke ich: Wenn man hier eine Win-Win-Siutation schafft und nicht auf „Geld gegen Leistung“ abzielt, entstehen beiderseitig wertvolle Kooperationen. Das einfachste ist der Podcast in den man seine Gäste einlädt, die wiederum Werbung in ihrem Netzwerk für den Podcast machen werden, weil sie Teil davon sind. B2B Influencer sind natürlich aber in erster Linie Experten, lassen sich daher nicht kaufen und sind nicht in großer Zahl vorhanden.“

 

Was sind denn überbewertete KPIs im Bereich Influencer Marketing?

„Follower. Die Anzahl sagt so gut wie nichts aus. Wir setzen da eher auf bspw. Story Views oder Impressionen sowie die Anzahl und die Qualität von Kommentaren“

 

Was rätst du Unternehmen, die in Zukunft mit Influencer arbeiten möchten?

„Erstmal, do it! Das kann ich pauschal natürlich nicht beantworten, da es viele Strategien gibt und keine pauschalen Best Practices ohne die Ausgangslage zu kennen. Letztendlich kann ich nur sagen, dass Influencer mehr Creator, Redakteure und Entertainer sind als Medien. Das heißt sie sollten auch so behandelt werden. Stumpfe Anfragen für Product Placements haben längst ausgediehnt. Individuelle Win-Win-Situationen werden immer wichtiger. Die Frage ist: Was kann ich als Unternehmen/Marke bieten um auch dem Influencer zu nützen? Erst dann sollte man über das Budget sprechen.“

 

Wohin wird sich die Zusammenarbeit mit Influencern entwickeln?

Mehr Relations. Weniger Product Placements, mehr Storytelling. Langfristigere Kooperationen, weniger Kampagnendenken.

 

Die GenZ wird bald einen großen & wichtigen Teil der Konsumenten ausmachen. Diese junge Generation hat andere Ansprüche als jede Generation zuvor & ist super digital. Eine Generation, die z.B. Mobilität komplett anderes denkt: Menschen, die von E-Scooter-App bis zum Car-Sharing-Service die Mobilität in der Hosentasche tragen. Wie schaffen wir es als Unternehmen, Agenturen und Marken in den Dialog mit diesen Menschen über Influencer zu kommen? Wie müssen Botschaften aussehen? Denn, diese Zielgruppe klickt ja nicht sofort auf den „Kaufen“-Button.

„Eine Marke hat die Chance zum Content Hub zu werden, Plattform für Austausch zu sein und sollte die Bühne für Influencer und Communities bereiten. Dann hat sie die Chance Teil der Community zu werden und Teil des vertrauenstiftenden und erkenntnisbringenden Dialogs. Ein gutes Beispiel ist hier alles was Funny Frisch auf TikTok macht, insbesondere das Communtiy Management. Ansonsten ist auch Mercedes mit ihren beiden Growup Werbespots ein gutes Beispiel. Der erste hat einen Shitstorm ausgelöst. Durch Zuhören und Reflektion hat man einen zweiten gemacht, der total eingeschlagen ist. Das zeigt Haltung und wird respektiert/gefeiert.“

Bild von Marius Jansen 

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📍 Website von Social Match

 

„Als Managing Partner bei Social Match, der Agentur für modernes Marketing, glaube ich daran, dass die GenY und GenZ Marken dann wieder Vertrauen können, wenn Marken Haltung zeigen, sich selbst nicht in den Mittelpunkt stellen und auf Augenhöhe kommunizieren. An unseren Standorten in Köln und Münster verzahnen wir Influencer Marketing, Social Media, Content und Paid Social zu ganzheitlichen Strategien. So gestalten wir den Transformationsprozess von Marken erfolgreich mit und hoffen der jungen Generation das Vertrauen in Markenkommunikation zurückgeben zu können.“